Zur
Zeit werden auf einigen Webseiten aus Deutschland sogenannte „Silberburmesen“
oder auch "Silberburma" beworben. An dieser Stelle möchte
ich darauf hinweisen, dass es Burmesen in 10 international anerkannten
Farben gibt:
- Braun
- Blau
- Chocolate
- Lilac
- Rot
- Creme
- Braun-Tortie
- Blau-Tortie
- Chocolate-Tortie
- Lilac-Tortie
Silberne, getickte, smoke, tabby und andere Tiere sind keine reinrassigen
Burmesen, sondern Mischlinge aus Singapura, Burma, Hauskatze, Siam ....etc.
Tiere, die aus Burmesen und diversen anderen Rassen gezüchtet wurden,
somit Burma-ähnlich aussehen, werden im GCCF (Dachverband in England
) in der Gruppe der Asian mit eigenem Standard geführt.
Weder in USA (Ursprungsland der Burmazucht), noch in Europa und anderen
Kontinenten ist die "Silber"-Farbvariante anerkannt. Ausnahme
ist Neuseeland - und auch dort werden die Solid (einfarbigen) Burmesen
strikt getrennt von ihren silbernen Verwandten gezüchtet.
Behauptungen, die sogenannte "Silberburma" sei eine echte
Burma, entsprechen nicht der Wahrheit.
Es gibt keine Dachorganisation in Europa, die Silberne
oder Ticked-Tabby Burmesen akzeptiert.
Am Wochenende vom 13. bis 16. August 2010 fand in Essen die Generalversammlung
des Dachverbandes World Cat Federation ( WCF ) statt. Unter anderem
wurde über den Antrag: Anerkennung der Farbvarianten Silber
und Ticked-Tabby bei der Rasse Burma abgestimmt.
Dieser Antrag wurde abgelehnt.
Damit sind diese Varianten nicht anerkannt worden!
Bei der WCF existieren gültige Standards für Burma und Asian.
Beim französischen staatlichen Zuchtverband LOOF
sind silberne und ticked-tabby Burmesen nicht anerkannt.
In den gültigen Standards der LOOF ist zu lesen, dass Burmesen
nur in "sepia" (Burmafarben) in den 10 bereits bestehenden
Farbvarianten anerkannt sind. Silberne und tabby Tiere werden mit eigenem
Standard als Asian geführt.
Behauptungen, die sogenannte "Silberburma" sei beim LOOF anerkannt,
entsprechen ebenfalls nicht der Wahrheit.
Auf der Webseite des WORLD CAT CONGRESS wurde bekanntgegeben, dass auf
der jährlichen Generalversammlung der CCCA beschlossen wurde, die
Burma in Silber von der Liste der anerkannten Rassen und Farben zu streichen.
Damit wird in Australien ebenfalls keine Burma in Silber anerkannt.
Des weiteren möchten wir darauf hinweisen, daß der Nachweis
des cb-Gens keine Rassezugehörigkeit zur Burma
beweist. Dieses Gen ist bei anderen Rassen, die unter Mitwirkung der
Burma entstanden sind, wie z. B. Asians, Burmillas, Tonkanesen, ebenfalls
nachweisbar und bedeutet keinesfalls, dass diese Tiere Burmesen sind!
Es ist lediglich der Nachweis eines Gens, welches die Grundfarbe der
Tiere verändert.
Eine reinrassige Burmakatze hat folgenden Gencode:
aa cbcb ii
aa steht für non agouti - sprich: die Katze weist
keine Tabbyzeichnung auf und ist einfarbig.
cb cb steht für die typische Färbung der
Burma und kommt auch bei anderen Rassen vor.
ii steht für nicht Silber oder
Smoke.
sowie einen Stammbaum ohne Einkreuzung fremder
Rassen.
Wir legen Wert darauf, dass unsere Tiere nicht für die Zucht dieser
Farbvarietäten eingesetzt werden. Hintergrund sind vor allem genetische
Faktoren, da das Silber-Gen sowie das Agouti-Gen der Rasse "Burma"
schadet und diese zum Nachteil verändert. Ein entsprechender Passus
wurde in unsere Kaufverträge aufgenommen.
Wir möchten die Burma als Rasse erhalten und schützen. Die
Burma ist eine faszinierende liebenswerte Katze, die aufgrund ihrer
in der Katzenwelt einzigartigen Genetik sowie ihrem sprichwörtlichen
menschenbezogenen Wesen ihresgleichen sucht. Deshalb sind für uns
Einkreuzungen von Silber oder Agouti unvorstellbar.
Auf der Webseite der "Purebred Burmese Cats Alliance" - einem
Zusammenschluß von Burmazüchtern weltweit - finden Sie weiterführende
detaillierte Informationen zur Besonderheit der Genetik der Burmakatze
sowie viele sachliche und qualifizierte Informationen zu dieser wunderschönen
Rasse: